Veranstaltungarchiv 2022
Vergangene Ereignisse
Freundeskreis Karl May Berlin—Brandenburg e. V.
„Das Grab“
Freundeskreis-Veranstaltung (62)
Vortrag: Johannes Zeilinger
Informationen: Karl May wünschte sich ein schlichtes Begräbnis ohne „Leichenstein“, erhielt aber auf dem Radebeuler Friedhof ein kostspieliges Mausoleum als letzte Ruhestätte. Sein Grab wurde zur Pilgerstätte, aber auch zum Schauplatz makabrer Ereignisse. Während der DDR-Zeit sollte das Mausoleum, das dem Nike-Tempel der Athener Akropolis nachempfunden wurde, gar abgerissen werden. Bei einer ausgiebigen Sanierung des Grabes im Oktober 2014 wurde der Sarg Karl Mays geöffnet und ein Team des Leipziger Instituts für Rechtsmedizin durfte eine Untersuchung der sterblichen Überreste des Schriftstellers durchführen, um letztendlich seine Todesursache zu klären.
Der Vortrag beschäftigt sich mit der wechselvollen Geschichte des Grabes von Karl May und erklärt Stellung nehmend die Ergebnisse der forensischen Untersuchung.
Ort: Arminiusmarkthalle → Zunftwirtschaft | Arminiusstraße 2—4 | 10551 Berlin-Moabit (gegenüber vom Bezirksamt Mitte, Nähe U-Bahnhof Turmstraße (ca. 200 Meter), erreichbar auch mit den Buslinien 101, 123, 187, 227, 340 und 341 → Stadtplanausschnitt
Auch Nichtmitglieder sind herzlich eingeladen!
Eintritt: frei
Freundeskreis Karl May Berlin—Brandenburg e. V.
Auf den Spuren Humboldts:
Prinz Maximilian zu Wied in Brasilien und Nordamerika
(Mit einem Exkurs: Was hat der Prinz mit Karl May zu tun?)
Freundeskreis-Veranstaltung (63)
Vortrag: Peter Bolz
Informationen: Prinz Maximilian zu Wied (1782–1867) war nicht nur ein Zeitgenosse Alexander von Humboldts, sondern hatte ebenso wie dieser bei Johann Friedrich Blumenbach in Göttingen Naturwissenschaften studiert. Da es Humboldt aus politischen Gründen verwehrt war, nach Brasilien einzureisen, nutzte der Prinz nach der Niederlage Napoleons die veränderte politische Lage, um von 1815 bis 1817 die Ostküste Brasiliens zu erforschen. Er studierte die Flora und Fauna ebenso wie die indigene Bevölkerung, vor allem die „Botokuden“. Nach seiner Rückkehr veröffentlichte er einen reich illustrierten Bericht über seine „Reise nach Brasilien“.
Seine zweite große Reise führte ihn von 1832 bis 1834 nach Nordamerika, vor allem in das Gebiet des Missouri, diesmal begleitet von dem jungen Künstler Karl Bodmer. Die visuelle Dokumentation dieser Reise und vor allem Bodmers akkurate Darstellungen von Indianern Nordamerikas setzten Maßstäbe, die in der Reiseliteratur des 19. Jahrhunderts unerreicht blieben. Ebenso wie Humboldt investierte der Prinz ein Vermögen in die Veröffentlichung seines illustrierten Reisewerks „Reise in das innere Nord-America“.
In dem Vortrag soll auch vermittelt werden, wie Wieds reich illustrierte Reiseberichte zustande kamen und wie sie das Indianerbild Europas geprägt haben. Außerdem soll der Frage nachgegangen werden, was nach dem Tod des Prinzen mit den umfangreichen naturhistorischen und ethnologischen Sammlungen und Dokumenten geschehen ist, die im Schloss zu Neuwied teilweise wie in einem Museum ausgestellt waren, und in welchen Museen und Sammlungen sie sich heute befinden.
Zum Schluss soll dann die von Journalisten, Filmemachern und selbst Wissenschaftlern hartnäckig behauptete These hinterfragt werden, für Karl May sei Prinz Maximilian zu Wied das Vorbild für seinen „Old Shatterhand“ gewesen, und der Mandan-Häuptling Mato-Tope (Vier Bären) hätte als Vorbild für „Winnetou“ gedient.
Ort: Arminiusmarkthalle → Zunftwirtschaft | Arminiusstraße 2—4 | 10551 Berlin-Moabit (gegenüber vom Bezirksamt Mitte, Nähe U-Bahnhof Turmstraße (ca. 200 Meter), erreichbar auch mit den Buslinien 101, 123, 187, 227, 340 und 341 → Stadtplanausschnitt
Eintritt: frei
22. Juli 2022
16:00 Uhr
Freundeskreis Karl May Berlin—Brandenburg e. V.
Geselliger Nachmittag
Geschlossene Gesellschaft
Ort: Greifenberger Straße 31Ⅱ | 12355 Berlin-Rudow
Botschaft von Kanada
Searching for Winnetou
Veranstalter-Informationen:
Vorführung des Dokumentarfilms “Searching for Winnetou” mit anschließender Diskussion mit dem Regisseur Drew Hayden Taylor.
In “Searching for Winnetou” beschäftigt sich Drew Hayden Taylor mit der Kontroverse um kulturelle Aneignung indigener Kultur im deutschsprachigen Europa – mit Humor und nicht ohne Empathie. Der Titel des Dokumentarfilms ist eine Anspielung auf den Autor Karl May und seine Romanreihe WINNETOU, die die Faszination vieler Deutscher für die Völker der First Nations weckte.
Drew Hayden Taylor ist ein preisgekrönter Ojibwé-Dramatiker, der aus den First Nations von Curve Lake in Zentralontario stammt. Als Journalist, Kurzgeschichtenschreiber, Romanautor und Filmemacher beschäftigt er sich seit über zwei Jahrzehnten mit der Erforschung und Dokumentation der Erfahrungen von Ureinwohnern Nordamerikas.
Im Anschluss an die Filmvorführung (45 Minuten, ENG O.V.) findet ein Gespräch mit dem Publikum statt, moderiert von Isabelle Poupart, Geschäftsträgerin a. i. Botschaft von Kanada in Deutschland.
Im Anschluss an die Veranstaltung lädt die Botschaft Sie herzlich zu einem informellen Empfang ein.
Die Türen öffnen um 16.30 Uhr.
Organisatorische Hinweise [1]: Alle Teilnehmer*innen müssen einen COVID-19 Selbsttest (innerhalb der letzten 24 Stunden) ODER einen PCR-Test (innerhalb der letzten 48 Stunden) durchführen. Sie werden bei der Registrierung aufgefordert, das negative Testergebnis selbst zu bestätigen. Das Tragen einer Maske (FFP2 oder chirurgisch) ist beim Betreten und Bewegen in den Räumlichkeiten der Botschaft erforderlich. Am Platz und wenn Speisen und Getränke serviert werden, darf die Maske abgenommen werden.
Organisatorische Hinweise [2]: Veranstaltung in englischer Sprache.
Organisatorische Hinweise [3]: Bitte klicken Sie HIER, um sich bis zum 16. November über Eventbrit für die Veranstaltung anzumelden.
Ort: Botschaft von Kanada/Embassy of Canada | Leipziger Platz 17 | 10117 Berlin
Freundeskreis Karl May Berlin—Brandenburg e. V.
Karl May, der Orient, die Archäologie und der
Imperialismus
Ein Reiseschriftsteller und seine Zeit
Freundeskreis-Veranstaltung (64)
Vortrag: Dr. Friedhelm Pedde
Informationen: Der Archäologe Dr. Friedhelm Pedde zeigt in seinem Vortrag das politische und kulturelle Beziehungsgeflecht auf, in das Karl May eingebunden war und das seinen schriftstellerischen Erfolg erst möglich machte: die imperialen und kolonialen Bedingungen in Europa und das Bedürfnis der Deutschen, mit den anderen großen europäischen Nationen gleichzuziehen.
Dazu gehörte unter anderem auch das Interesse am Orient und seinen archäologischen Schätzen, welche aus Prestigegründen in die großen Museen der europäischen Hauptstädte gebracht wurden. Einige Abenteuer Karl Mays spielen an archäologischen Fundorten im Orient. Dazu hat Karl May die ihm zur Verfügung stehende Reiseliteratur und archäologische Berichte verblüffend genau ausgewertet und für seine Leser ein anschauliches Bild dieser Orte und Regionen entworfen. Damit hat er für mehrere Generationen das Bild des Orients in Deutschland entscheidend mitgeprägt.
Ort: Arminiusmarkthalle → Zunftwirtschaft | Arminiusstraße 2—4 | 10551 Berlin-Moabit (gegenüber vom Bezirksamt Mitte, Nähe U-Bahnhof Turmstraße (ca. 200 Meter), erreichbar auch mit den Buslinien 101, 123, 187, 227, 340 und 341 → Stadtplanausschnitt
Auch Nichtmitglieder sind herzlich eingeladen!
Eintritt: frei