Veranstaltungarchiv 2012
Vergangene Ereignisse
Deutsches Historisches Museum
Der Schatz im Silbersee
BRD/YU/F 1962, R: Harald Reinl, D: Lex Barker, Pierre Brice, Götz George, Karin Dor, 111’ 35 mm
Vorführung im Rahmen der Reihe »Europas Western«
Veranstalter-Informationen: Bereits in den 1920er Jahren sollten die berühmtesten Blutsbrüder der deutschen Abenteuerliteratur über die Leinwände reiten und auch Hans Albers wollte sich schon am Henrystutzen versuchen, aber erst 1962 (kurz bevor die Urheberrechte ausliefen) schickte sich der Produzent Horst Wendlandt an, die Wildwest-Fantasien Karl Mays Film werden zu lassen. Da frühere May-Adaptionen bestenfalls durchwachsen ausgefallen waren, galt die mit einem Budget von 3,5 Millionen Mark teuerste bundesdeutsche Produktion in der Branche als hoch riskant, wenngleich man zur Sicherheit den auflagenstärksten Band der Reihe gewählt hatte. »Der Schatz im Silbersee« schlug jedoch beim Publikum ein wie eine Bombe und avancierte bald zum erfolgreichsten deutschen Nachkriegsfilm, was auch die anfängliche Prädikatsverweigerung durch die Filmbewertungsstelle nicht verhindern konnte. »Dieser Cinemascope-Farbfilm von Harald Reinl packt die ganze Winnetou-Naivität samt höherer Gerechtigkeit und tapferer Heldentugend ins zünftige Wildwestgewand, die jugoslawische Landschaft gibt einen herrlichen Indianerspielplatz ab, und was die Prärie-Saloons, die Schurkenvisagen und die diversen kinnladenkrachenden Handgemenge betrifft, so kann sich dieses rechtschaffen inszenierte Knabenabenteuer technisch durchaus mit so manchem Hollywood-Pferdegetrappel messen« (Ponkie, Abendzeitung (München), 15./16.12.1962). (jr)
Eintritt: 5,— €
Ort: Zeughauskino | Unter den Linden 2 | 10117 Berlin-Mitte
Der Tagesspiegel
Winnetous ewige Lesegründe
Karl May in einer neuen Biografie
Veranstalter-Hinweise: Das Geheimnis seines Erfolgs hat er selbst einmal so formuliert: »Ich spreche zu meinen Lesern von Kind zu Kind.« Karl May, Schöpfer von Winnetou, Old Shatterhand und Kara Ben Nemsi, hat mit seinen Büchern eine Weltauflage von schätzungsweise 200 Millionen erreicht und die Leseerfahrungen von Generationen geprägt. Dennoch wird er als Autor häufig unterschätzt. Rüdiger Schaper, Feuilleton-Chef des Berliner »Tagesspiegel«, hat eine Biografie über Karl May geschrieben, dessen Todestag sich im März zum hundertsten Mal jährt. Darin stellt er Karl Mays Person und Werk in ein neues Licht: Der Sohn einer bettelarmen erzgebirgischen Familie, der wegen Betrug und Diebstahl jahrelang im Gefängnis saß, verdient einen Platz in der Weltliteratur, er war ein großer Wortzauberer und Poet und in späteren Jahren, am Vorabend des Ersten Weltkriegs, ein engagierter Schriftsteller.
Im Tagesspiegel-Salon liest Rüdiger Schaper aus »Karl May — Untertan, Hochstapler, Übermensch« (Siedler Verlag) und spricht mit Chefredakteur Stephan-Andreas Casdorff über den literarischen Popstar des Wilhelminischen Zeitalters, dem es um eine Welt ging, in der das Gute siegt. Karl May schuf Kolonien der Fantasie, während die europäischen Mächte ihre Kolonialreiche ausbeuteten. Er war ein Visionär der populären Kultur, ein Vorbereiter des großen Abenteuerkinos. Die literarischen Köche von eßkultur servieren zur Lesung sächsisch-indianische Küche, am Bechstein-Flügel: Jazzpianist Matthias Klünder. (D. N.)
Ort: Verlagsgebäude Der Tagesspiegel | Askanischer Platz 3 | 10963 Berlin-Kreuzberg
Eintritt: 18,— € (inkl. Sekt und Zweigängemenü)
Anmeldung erfoderlich: Tel.: 29021 520
HavelPark Dallgow
Karl May
Die Welt des bekanntesten deutschen Abenteuerautors
Veranstalter-Informationen: Karl May war einer der produktivsten Autoren von Abenteuerromanen und ist noch heute der meistgelesene Schriftsteller deutscher Sprache. Bekannt wurde er vor allem durch seine sogenannten Reiseerzählungen, die vorwiegend im Orient, in den Vereinigten Staaten und in Mexiko des 19. Jahrhunderts angesiedelt sind. Viele seiner Werke wurden verfilmt, für die Bühne adaptiert, zu Hörspielen verarbeitet oder als Comics umgesetzt.
Am 30. März 1912 verstarb Karl May in Radebeul. Anlässlich dieses Lebenswerkes präsentiert der HavelPark Dallgow vom 11. bis 21. Januar 2012 exklusiv 100 Jahre Deutsche Literaturgeschichte in einer mitreißenden, faszinierenden und zugleich emotionalen Ausstellung.
Hierbei können sich die Besucher nicht nur auf außergewöhnliche Art und Weise über das Leben Karl Mays informieren, sondern werden förmlich dazu animiert, in die Abenteuer des Wilden Westens einzutauchen, sowie die Fantasien des Schriftstellers nachzuempfinden. Dabei können sich mutige Cowboys und Cowgirls der Herausforderung stellen, beim Bullriding einen Bullen zu zähmen. Was damals harte Arbeit war, wird im HavelPark Dallgow das reinste Vergnügen. Auch die jüngeren Gäste des HavelPark Dallgow können im Rahmen der Erlebnisausstellung ihre Abenteuerlust stillen. Spannende Geschichten auf gemütlichen Bärenfellen in einem vier Meter hohen Tipi sowie die Suche nach Goldnuggets lassen die Kinder vergessene Zeiten erleben.
Ort: HavelPark Dallgow | Döberitzer Weg 3 | 14624 Dallgow-Döberitz
Deutsches Historisches Museum
Winnetou I
BRD/YU/F 1963, R: Harald Reinl, D: Lex Barker, Pierre Brice, Mario Adorf, Marie Versini, 101’ 35 mm
Vorführung im Rahmen der Reihe »Europas Western«
Veranstalter-Informationen: Wie alles anfing… Aufgrund des enormen Erfolgs von »Der Schatz im Silbersee« eilig nachgeschoben, schildert der erste Teil der Winnetou-Trilogie den Beginn der wunderbaren Freundschaft zwischen dem letzten Häuptling der Apachen und einem deutschen Vermessungsingenieur, der gerade als Greenhorn im »Wilden Westen« eintrifft und sich in Windeseile als Old Shatterhand einen Namen macht. Zunächst noch auf gegnerischen Seiten kämpfen die beiden gegen den skrupellosen Santer, der aus Profitgier eine Eisenbahnstrecke gegen die Absprache mit den Apachen durch ihr Land verlegen will. Im Laufe der Auseinandersetzungen muss Old Shatterhand Winnetou aus den Händen der Kiowas befreien, den Saloon des Ortes mit einer Dampflok niederwalzen, mit dem Apachen-Häuptling Intschu tschuna einen Zweikampf um das Leben seiner Kameraden austragen und schließlich den Tod der geliebten Indianerin Nscho-tschi in seinen Armen verwinden.
Die naiven Archetypen des edlen Wilden und des heldenhaften Westmannes waren zwar holzschnittartig gezeichnet, erfüllten damit aber die Sehnsucht des vorwiegend jugendlichen Publikums nach Abenteuerromantik, moralischen Vorbildern und dem Triumph der Gerechtigkeit: Winnetou I »will nicht mehr sein als einfache Unterhaltung im Gewand jener Art von Märchen oder Legende, wie sie Karl May für seine und anscheinend auch für unsere Zeit erfand«. (Wilhelm Bettecken, Film-Dienst, Nr. 51, 1963). (jr)
Eintritt: 5,— €
Ort: Zeughauskino | Unter den Linden 2 | 10117 Berlin-Mitte
Deutsches Historisches Museum
Winnetou II
BRD/YU/F 1964, R: Harald Reinl, D: Lex Barker, Pierre Brice, Anthony Steel, Karin Dor, 94’ 35 mm
Vorführung im Rahmen der Reihe »Europas Western«
Veranstalter-Informationen: Winnetou wird nach dem Tod seines Vaters zum Häuptling aller Apachen und sieht seine Lebensaufgabe darin, einen neuen Indianerkrieg zu verhindern und alle Stämme zum Frieden mit den gutwilligen Weißen zu bewegen. Die üblen Machenschaften des verbrecherischen Ölbarons Forrester, der Weiße und Indianer gegeneinander ausspielt, durchkreuzen allerdings immer wieder die Bemühungen um ein einträchtiges Zusammenleben.
Während in den ersten Filmen noch Old Shatterhand im Vordergrund stand, ist nun Winnetou die Hauptfigur. Er darf nicht nur mit einem Grizzly kämpfen, Felswände hochklettern und durch einen Höhlensee tauchen, sondern auch philosophisch-politische Statements abgeben und sich in die Häuptlingstochter Ribanna verlieben, der er jedoch im Interesse seiner Friedensmission schweren Herzens entsagen muss. In Nebenrollen treten zwei blauäugige Herren auf, die später im Italo-Western reüssieren: Mario Girotti (= Terence Hill) als feuriger Leutnant Merrill und Klaus Kinski als gewohnt bösartiger Hilfsschurke. »Beide Hauptfiguren sind zurückhaltend, natürlich, in keiner Weise überhöht, wenn auch psychologisch vereinfacht, eingesetzt. So kann man denn dieser beliebten Jugendunterhaltung (für Erwachsene ist das nichts, mit einem zünftigen Western hält dieser Film keinen Vergleich aus) allgemein seine Zustimmung nicht vorenthalten.« (Rex, Evangelischer Filmbeobachter, Nr. 39, 1964). (jr)
Eintritt: 5,— €
Ort: Zeughauskino | Unter den Linden 2 | 10117 Berlin-Mitte
Deutsches Historisches Museum
Winnetou III
BRD/YU/F 1965, R: Harald Reinl, D: Lex Barker, Pierre Brice, Rik Battaglia, Sophie Hardy, 93’ 35 mm
Vorführung im Rahmen der Reihe »Europas Western«
Veranstalter-Informationen: Der Film, der nicht nur die jungen Mädchen traumatisierte. Trotz dramatischer Appelle verzweifelter Bravo-Leser (»Man muß verhindern, daß Winnetou III überhaupt gedreht wird, denn Winnetou darf nicht sterben!«) schickte Harald Reinl den Häuptling der Apachen getreu der literarischen Vorlage in sein letztes Abenteuer. Bereits zu Beginn von Todesahnungen geplagt, versucht Winnetou nur umso leidenschaftlicher, seiner Bestimmung gerecht zu werden und mit Hilfe seines Blutsbruders eine Versöhnung zwischen Indianern und weißen Siedlern herbeizuführen. Ihre Gegenspieler sind der finstere Spekulant Vermeulen und der Banditenführer Rollins, die Zwietracht zwischen den Indianerstämmen säen, sie heimlich mit Waffen und Alkohol beliefern und ihnen ihr Land abschwatzen. Im letzten Gefecht mit den Banditen und ihren Indianer-Verbündeten drohen die Apachen der Übermacht zu erliegen, doch in letzter Sekunde taucht die US-Kavallerie auf. Als Old Shatterhand die Soldaten warnen will, legt Rollins auf ihn an, doch Winnetou wirft sich in die tödliche Kugel.
Das Finale des Films sorgt für nasse Augen und feuchte Taschentücher: »Wenn die edle Rothaut vom Berge aus die Sonne hinter dem See versinken sieht, schmelzen die Herzen, die später mit tiefer Trauer erfüllt sind, als Winnetou unter den Hörnerklängen des Großen Zapfenstreichs sein Leben in die Hände des Gottes Manitu zurückgibt.« (Wilhelm Bettecken, Film-Dienst, Nr. 44, 1965). (jr)
Eintritt: 5,— €
Ort: Zeughauskino | Unter den Linden 2 | 10117 Berlin-Mitte
Deutsches Historisches Museum
Winnetou I—III
Winnetou I BRD/YU/F 1963, R: Harald Reinl, D: Lex Barker, Pierre Brice, Mario Adorf, Marie Versini, 101’ 35 mm
Vorführungen im Rahmen der Reihe »Europas Western«
Veranstalter-Informationen: Wie alles anfing… Aufgrund des enormen Erfolgs von »Der Schatz im Silbersee« eilig nachgeschoben, schildert der erste Teil der Winnetou-Trilogie den Beginn der wunderbaren Freundschaft zwischen dem letzten Häuptling der Apachen und einem deutschen Vermessungsingenieur, der gerade als Greenhorn im »Wilden Westen« eintrifft und sich in Windeseile als Old Shatterhand einen Namen macht. Zunächst noch auf gegnerischen Seiten kämpfen die beiden gegen den skrupellosen Santer, der aus Profitgier eine Eisenbahnstrecke gegen die Absprache mit den Apachen durch ihr Land verlegen will. Im Laufe der Auseinandersetzungen muss Old Shatterhand Winnetou aus den Händen der Kiowas befreien, den Saloon des Ortes mit einer Dampflok niederwalzen, mit dem Apachen-Häuptling Intschu tschuna einen Zweikampf um das Leben seiner Kameraden austragen und schließlich den Tod der geliebten Indianerin Nscho-tschi in seinen Armen verwinden.
Die naiven Archetypen des edlen Wilden und des heldenhaften Westmannes waren zwar holzschnittartig gezeichnet, erfüllten damit aber die Sehnsucht des vorwiegend jugendlichen Publikums nach Abenteuerromantik, moralischen Vorbildern und dem Triumph der Gerechtigkeit: Winnetou I »will nicht mehr sein als einfache Unterhaltung im Gewand jener Art von Märchen oder Legende, wie sie Karl May für seine und anscheinend auch für unsere Zeit erfand«. (Wilhelm Bettecken, Film-Dienst, Nr. 51, 1963). (jr)
Eintritt: 5,— €
Ort: Zeughauskino | Unter den Linden 2 | 10117 Berlin-Mitte
Deutsches Historisches Museum
Winnetou II BRD/YU/F 1964, R: Harald Reinl, D: Lex Barker, Pierre Brice, Anthony Steel, Karin Dor, 94’ 35 mm
Veranstalter-Informationen: Winnetou wird nach dem Tod seines Vaters zum Häuptling aller Apachen und sieht seine Lebensaufgabe darin, einen neuen Indianerkrieg zu verhindern und alle Stämme zum Frieden mit den gutwilligen Weißen zu bewegen. Die üblen Machenschaften des verbrecherischen Ölbarons Forrester, der Weiße und Indianer gegeneinander ausspielt, durchkreuzen allerdings immer wieder die Bemühungen um ein einträchtiges Zusammenleben.
Während in den ersten Filmen noch Old Shatterhand im Vordergrund stand, ist nun Winnetou die Hauptfigur. Er darf nicht nur mit einem Grizzly kämpfen, Felswände hochklettern und durch einen Höhlensee tauchen, sondern auch philosophisch-politische Statements abgeben und sich in die Häuptlingstochter Ribanna verlieben, der er jedoch im Interesse seiner Friedensmission schweren Herzens entsagen muss. In Nebenrollen treten zwei blauäugige Herren auf, die später im Italo-Western reüssieren: Mario Girotti (= Terence Hill) als feuriger Leutnant Merrill und Klaus Kinski als gewohnt bösartiger Hilfsschurke. »Beide Hauptfiguren sind zurückhaltend, natürlich, in keiner Weise überhöht, wenn auch psychologisch vereinfacht, eingesetzt. So kann man denn dieser beliebten Jugendunterhaltung (für Erwachsene ist das nichts, mit einem zünftigen Western hält dieser Film keinen Vergleich aus) allgemein seine Zustimmung nicht vorenthalten.« (Rex, Evangelischer Filmbeobachter, Nr. 39, 1964). (jr)
Eintritt: 5,— €
Ort: Zeughauskino | Unter den Linden 2 | 10117 Berlin-Mitte
Deutsches Historisches Museum
Winnetou III BRD/YU/F 1965, R: Harald Reinl, D: Lex Barker, Pierre Brice, Rik Battaglia, Sophie Hardy, 93’ 35 mm
Veranstalter-Informationen: Der Film, der nicht nur die jungen Mädchen traumatisierte. Trotz dramatischer Appelle verzweifelter Bravo-Leser (»Man muß verhindern, daß Winnetou III überhaupt gedreht wird, denn Winnetou darf nicht sterben!«) schickte Harald Reinl den Häuptling der Apachen getreu der literarischen Vorlage in sein letztes Abenteuer. Bereits zu Beginn von Todesahnungen geplagt, versucht Winnetou nur umso leidenschaftlicher, seiner Bestimmung gerecht zu werden und mit Hilfe seines Blutsbruders eine Versöhnung zwischen Indianern und weißen Siedlern herbeizuführen. Ihre Gegenspieler sind der finstere Spekulant Vermeulen und der Banditenführer Rollins, die Zwietracht zwischen den Indianerstämmen säen, sie heimlich mit Waffen und Alkohol beliefern und ihnen ihr Land abschwatzen. Im letzten Gefecht mit den Banditen und ihren Indianer-Verbündeten drohen die Apachen der Übermacht zu erliegen, doch in letzter Sekunde taucht die US-Kavallerie auf. Als Old Shatterhand die Soldaten warnen will, legt Rollins auf ihn an, doch Winnetou wirft sich in die tödliche Kugel.
Das Finale des Films sorgt für nasse Augen und feuchte Taschentücher: »Wenn die edle Rothaut vom Berge aus die Sonne hinter dem See versinken sieht, schmelzen die Herzen, die später mit tiefer Trauer erfüllt sind, als Winnetou unter den Hörnerklängen des Großen Zapfenstreichs sein Leben in die Hände des Gottes Manitu zurückgibt.« (Wilhelm Bettecken, Film-Dienst, Nr. 44, 1965). (jr)
Eintritt: 5,— €
Ort: Zeughauskino | Unter den Linden 2 | 10117 Berlin-Mitte
Volkshochschule Berlin-Reinickendorf
VHS-Seminar: Maya, Inka und Azteken
Das westliche Bild präkolumbianischer Hochkulturen zwischen »Vermächtnis des Inka« und Indiana Jones
Veranstalter-Informationen: Die Eroberung Süd- und Mittelamerikas durch die Spanier im 16. Jahrhundert gehört zu den blutigsten Kapiteln der Geschichte. Die untergegangenen Kulturen der Maya, Inka und Azteken beschäftigen Historiker und Archäologen bis heute. Gleichzeitig nährt die Unterhaltungsindustrie den Mythos um sagenhafte Schätze in dschungelüberwucherten Ruinenstädten oder Landeplätze von Außerirdischen. Die erste Veranstaltung gibt einen Überblick über die präkolumbianische Geschichte, die wichtigsten Hochkulturen und deren Erforschung sowie der Reflexion in Jugendromanen, Comics oder Abenteuerfilmen. Ein Besuch der Ausstellung »Das Imperium der Inka« im Ethnologischen Museum Dahlem vermittelt in der zweiten Veranstaltung einen faszinierenden Einblick in die Lebenswelt und die Kunstfertigkeit der Inka jenseits romantisierender Verklärung.
Seminarleiter: PD Dr. Thomas Kramer
Veranstaltungsort Termin 1: Tegelcenter | Buddestraße 21 | Raum 406
Veranstaltungsort Termin 2: Ethnologisches Museum Dahlem | Lansstraße 8
Dauer: 6 Unterrichtseinheiten verteilt auf 2 Termine
Freundeskreis Karl May Berlin—Brandenburg e. V.
Mit Kara Ben Nemsi in El Kahira
Freundeskreis-Veranstaltung (27)
Vortrag: Hartmut Schmidt
Informationen: Hartmut Schmidt präsentiert Fotoimpressionen von seinen Reisen nach Ägypten auf den Spuren von Karl May. Dabei ergeben sich reizvolle Vergleiche zwischen damals und heute sowie zwischen Realität und Fiktion.
Ort: Homburger Straße 8Ⅱ | 14197 Berlin-Wilmersdorf
Kerstin Beck/Gerhard Klußmeier
Karl May in der Prignitz
Dia-Vortrag zur Reise Karl Mays 1898 nach Gartow, Kapern, Lenzen, Lanz und Schnackenburg mit Vorstellung des Buches »Sitz im Hotel ich weltverloren …«
Veranstalterinformationen: Im Mai 1898 unternahm der Radebeuler Erfolgsautor Karl May eine einwöchige Reise in das Wendland — um Stoff für ein neues Werk über den »Alten Dessauer« zu sammeln. Seine Tour führte ihn jedoch zunächst auch in die Prignitz, wo der Schriftsteller in Lanz und insbesondere in Lenzen »auf seinen eigenen Spuren« wandelte.
Der bekannte Karl-May-Biograf und Jazz-Historiker Gerhard Klußmeier, der bereits mehrere Werke und unzählige Beiträge über den Radebeuler Romancier vorlegte, sowie die langjährige Leiterin des Lenzener Burgmuseums, die Archäologin Kerstin Beck, sind in den letzten beiden Jahren dieser Reise nachgegangen.
Herausgekommen ist dabei unter dem Titel »Sitz im Hotel ich weltverloren …« ein 173-seitiges Werk mit meisterhaft recherchierten Ergebnissen, das als ebenso spannendes wie ungewöhnliches Heimatbuch den Leser die Fahrt des Winnetou-Autors in vielen und bisher unbekannten Einzelheiten nachvollziehen läßt.
Bisher unveröffentlichte historische Fotos, Dokumente und Texte zu den von May besuchten Orten in der Region sowie über die mit ihm in Bekanntschaft getretenen Personen ergeben einen besonders aufschlußreichen Blick in die Zeit um 1900.
Am 23. Februar werden die Autoren im Stadtmuseum »Alte Burg« Wittenberge ab 18.00 Uhr in einem ausführlichen Dia-Vortrag Reise und -stationen Karl Mays — und diese teilweise fast auf die Minute genau — vorstellen und dabei auch mit einigen bisher in der Karl-May-Forschung entstandenen Vorurteilen aufräumen.
Ort: Stadtmuseum »Alte Burg« | Putlitzstraße 2 | 19322 Wittenberge
Eintritt: 5,00 Euro (1 Getränk inklusive)
Vorherige Anmeldung: erforderlich unter Tel. 03877/405266
Holger Saarmann & Vivien Zeller
Lieder, so deutsch wie der Wilde Westen
Künstlerankündigung:
Dass Karl May (1842—1912) nie einen Fuß in den Wilden Westen setzte, ist hinlänglich bekannt. Seine wilde Jugend dagegen kaum: Armut, Blindheit, von Teufeln und Gendarmen gejagt, sieben Jahre Knast … Mays Biografie liest sich wie ein Märchen.
Und seine Werke als Liederkomponist dürften ebenso überraschen wie die Tatsache, daß es zu seiner Zeit in Nordamerika wahrhaftig deutschsprachige Countrymusik gab: Spirituals, Volks- und Kinderlieder mitten aus dem realen (Farm-)Alltag der Neuen Welt. Vieles davon im charakteristischen Gemisch süddeutscher Dialekte, dem »Pennsylvania Dutch«.
Holger Saarmann (Preisträger bei »Songs an einem Sommerabend 2007«) und die Berliner Folkmusikerin Vivien Zeller (u. a. Geigerin bei Malbrook & Kwart) bieten im Duo einen bunten, höchst unterhaltsamen Lieder- und Lese-Abend voller erstaunlicher (Wieder-)Entdeckungen.
Mehr zum Inhalt: siehe Premiere
Am 30. März 2012 jährt sich der Todestag von Karl May zum 100. Mal. Das Programm wurde in den sieben Jahren seit der Premiere immer wieder umgestaltet.
Ort: Auferstehungskirche | Berlin-Friedrichshain | Friedenstraße 83
Ethnologisches Museum Dahlem
Indianische Moderne · Kunst aus Nordamerika
Veranstalterinformationen: Indianische Moderne steht für eine »andere« Moderne aus Nordamerika: die Kunst der indianischen Urbevölkerung, der »Native Americans« oder »First Nations«, die sich seit Beginn des 20. Jahrhunderts parallel zur angloamerikanischen Kunst entwickelt hat.
Indianische Moderne bezeichnet eine Kunst, die traditionelle indianische Wurzeln mit Einflüssen aus der europäischen Kunst vereint. Die sozialen Bewegungen der 1960er Jahre verhalfen dieser Kunst zu neuen, eigenständigen Formen. Zugleich sucht sie den gleichberechtigten Dialog mit der zeitgenössischen »westlichen« Kunst.
Indianische Moderne ist die Kunst einer ethnischen Minderheit, die versucht, sich innerhalb einer dominanten amerikanischen Mehrheitsgesellschaft zu behaupten. Daher ist sie stets auch politische Kunst.
Diese Kunst äußert sich in den lokalen Varianten des amerikanischen Südwestens, der südlichen Plains, des Nordostens und der Nordwestküste und ging oftmals von innovativen Künstlerpersönlichkeiten aus. Andere Künstler entwickelten einen sehr individuellen Stil und fühlen sich keiner spezifischen Region oder Kunsttradition verpflichtet.
Indianische Moderne ist das Spiegelbild einer kulturellen Vielfalt, die sich bis heute bei Indianern in Kanada und den USA erhalten hat. Traditionelle Wurzeln und heutige Realität sind Basis eines schöpferischen Potenzials, das die Einzigartigkeit dieser Kunst ausmacht.
Etwa 90 Werke — Gemälde, Grafiken und Skulpturen aus der Sammlung des Ethnologischen Museums — gewähren einen ungewöhnlichen Einblick in die indianische Kunst des späten 20. Jahrhunderts aus den USA und Kanada. Im Zentrum steht die kontinuierliche Entwicklung dieser Kunst in den vergangenen 40 Jahren, der so genannten »Indianischen Moderne«, die in Deutschland trotz der traditionellen Bewunderung für die indianische Kultur nur wenig bekannt ist.
Zahlreiche innovative Werke zeigen die tägliche Auseinandersetzung mit den sozialen, politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Gegebenheiten innerhalb der nordamerikanischen multiethnischen Gesellschaft. Der kreative Umgang mit der indigenen Herkunft bedeutet aber keineswegs, darin verhaftet zu bleiben. Künstler können in der jeweiligen indianischen Gemeinschaft verwurzelt sein oder bewusst traditionelle Stile, Medien und Inhalte hinter sich lassen, um sich auf dem internationalen Kunstmarkt zu behaupten, ohne jedoch die politische Botschaft, häufig in ironisierender Umsetzung, aufzugeben.
Zu sehen sind Werke von David Bradley, Ben Buffalo, Neil David, Harry Fonseca, R. C. Gorman, Bob Haozous, Allan Houser, Jerry Ingram, Michael Kabotie, Frank La Pena, Milland Lomakema, George Longfish, Norval Morrisseau, Jaune Quick-to-See Smith, Lawrence Paul, Kevin Red Star, Fritz Scholder, Robert Davidson, Frances Dick, Calvin Hunt, Tony Hunt, John Livingston, Clarence S. Mills, Susan A. Point, Art Thompson u. a.
Ort: Ethnologisches Museum Staatliche Museen zu Berlin | Lansstraße 8 | 14195 Berlin (Dahlem)
Thomas Kramer
Lesung aus »Karl May · ein biografisches Porträt«
Informationen: Vor 100 Jahren starb Karl May. Zu seinen prominenten Verehrern zähl(t)en so unterschiedliche Menschen wie Albert Einstein, Adolf Hitler, Bert Brecht, Ernst Bloch und Thomas Gottschalk. Der Schöpfer von Winnetou, Old Shatterhand und Kara Ben Nemsi war Sohn armer Weber, entwickelte sich vom Kleinkriminellen zum Zeitschriftenredakteur und schließlich Bestsellerautor.
Der Literaturwissenschaftler Thomas Kramer hat eine spannende Biografie geschrieben, die sich ebenso kurzweilig liest wie die Geschichten Karl Mays.
Ort: Schwartzsche Villa | Großer Salon | Grunewaldstraße 55 | 12165 Berlin
Eintritt: 3,— € (nur an der Abendkasse)
Karl-May-(Film-)Fans
11. KMFF-Treffen
Programm:
- Begrüßung — erste Gespräche
- Gemeinsames Essen im Café/Restaurant Einstein (Eigenleistung)
- Filmvorführung: »Das 4. NRW-Karl-May-Treffen« (+ Drehorte-Film ›Auf den Spuren Old Shatterhands‹
- Kleine Sammlerbörse — alles um und über Karl May (tauschen, kaufen, mitbringen)
- Vorstellung von ausländischem Werbematerial (Plakate, Aushangfotos) der Karl-May-Filme
- Gemütliches Beisammensein (u. a. Thema »Karl-May-Jubiläum 2012«)
- Es wird ein Überraschungsgast erwartet
Ort: Café Einstein (Dunhill Lounge) | Unter den Linden 42 | 10117 Berlin-(Mitte)
Buchung: Eintritt frei. Gleichgesinnte Karl-May-Freunde waren nach vorheriger Anmeldung herzlich eingeladen.
Antenne Brandenburg
Brandenburger Begegnungen:
Auf Karl Mays Spuren zwischen Wendland und Altmark
Zur Sendung: Am 30. März jährt sich der Todestag des berühmten sächsischen Schriftstellers, Hochstaplers und Kleinkriminellen Karl May zum 100. Mal. Als einer der produktivsten Schriftsteller von Abenteuer- und Wild-West-Romanen und als einer der meistgelesenen deutschsprachigen Autoren ist er noch heute in aller Munde. Und er hat — mit knapp 100 Bänden seiner Werke — viel mehr vorzuweisen als Winnetou, Old Shatterhand und Kara Ben Nemsi. Auch im Brandenburgischen war er unterwegs — heute verfolgen wir seine Spuren in Lanz und Lenzen in der Prignitz sowie in Ziesar. Frank Schroeder hat auf seiner Reportagefahrt sogar das Rezept des märkischen Kartoffelkuchens ausfindig gemacht, von dem Karl May in den höchsten Tönen schwärmte …
Mit dabei ist auch ein Interview mit den beiden Autoren des Buches »Sitz im Hotel ich weltverloren…«, Gerhard Klußmeier und Kerstin Beck, über die Entstehungsgeschichte des Werkes über die Reise Karl Mays in die Region im Mai 1898.
Babylon Berlin:Mitte
Karl May (1842—1912) starring: Pierre Brice
Veranstalterinformationen: Am 30. März vor hundert Jahren starb Karl May, vor hundertsiebzig Jahren wurde er geboren. Vor fünfzig Jahren gab mit »Der Schatz im Silbersee« Pierre Brice sein Leinwanddebüt als Winnetou in den Karl-May-Verfilmungen Horst Wendlandts. Lauter Jubiläen, die das Babylon mit einem kleinen Karl-May-Festival feiern möchte.
18:30 Uhr: Vernissage »Karl-May-Kult-Filme« mit Originalplakaten, Requisiten und Kostüme, sowie detailgetreue Waffenreplika! Präsentiert werden Plakate, Fotos und Werbematerial. Highlights sind Originalkostüme aus dem Fundus der Produzentenfamilie Wendlandt, wie das Oberteil von Winnetou/Pierre Brice und die Lederhose von Old Shatterhand/Lex Barker. Detailgetreue 1:1-Repliken der Filmwaffen Silberbüchse, Henrystutzen und Bärentöter sowie weiterer Requisiten vermitteln einen Einblick von der Umsetzung der May‘schen Phantasie in die filmische Realität. Der erste Film der Karl-May-Serie »Der Schatz im Silbersee«, dessen 50-jähriges Jubiläum wir in diesem Jahr feiern, war der Beginn der erfolgreichen Kultreihe, die Pierre Brice zum ewigen Winnetou, die traumhafte Landschaft des damaligen Jugoslawien bekannt und den romantischen Soundtrack von Martin Böttcher zum Ohrwurm machten, der als Special Guest ebenfalls anwesend sein wird!!!
Gesponsort wird die Ausstellung von Filmfans und Sammlern wie Georg Fennen, Hilden (NRW), und Stefan von der Heiden, Berlin. Verantwortlich für Planung und Durchführung sind Gerhard Schröter und Horst Woebs von der Karl-May-(Film-)Fan-Gruppe Berlin.
Diese Präsentation ist im Eintrittspreis enthalten und wird nur am Eröffnungsabend des Karl-May-Festivals einmalig zu sehen sein.
Programm:
- Rüdiger Schaper (Der Tagesspiegel) präsentiert seine im Siedler-Verlag erschienene Biografie »Karl May — Untertan, Hochstapler, Übermensch«
- In Anwesenheit von Pierre Brice (Eröffnungs- und Ehrengast des Abends) zeigt Kordula Kablitz ihr TV-Portrait »Legenden: Pierre Brice«, das Ende April in der ARD ausgestrahlt wird
- Anschließend überreicht René Wagner, Direktor des Karl-May-Museums Radebeul, Pierre Brice einen Preis für sein Lebenswerk
- Autogrammstunde mit Pierre Brice
- 22.00 Uhr: Filmvorführung »Der Schatz im Silbersee« (1962) Regie: Harald Reinl, Mit: Pierre Brice, Lex Barker, Goetz George, Karin Dor
- Parallel: Plakate- und Requisiten-Ausstellung durch die KMFF-Gruppe, Berlin
Ort: Filmtheater Babylon:Mitte | Rosa-Luxemburg-Straße 30 | 10178 Berlin
Eintritt: 20,— € (Lesung, Dokumentation, Autogrammstunde und »Schatz im Silbersee«)
Alle Filme des Festivals:
- Sa, 24.03.2012, 18:00 Uhr: Winnetou I
- Sa, 24.03.2012, 20:00 Uhr: Winnetou II
- Sa, 24.03.2012, 21:45 Uhr: Winnetou III
- Sa, 24.03.2012, 22:00 Uhr: Der Schatz im Silbersee (siehe oben)
- So, 25.03.2012, 14:00 Uhr: Der Schatz im Silbersee
- So, 25.03.2012, 14:15 Uhr: Durch die Wüste
- So, 25.03.2012, 16:15 Uhr: Winnetou I
- So, 25.03.2012, 18:00 Uhr: Der Löwe von Babylon
- So, 25.03.2012, 18:15 Uhr: Winnetou II
- So, 25.03.2012, 20:15 Uhr: Die Sklavenkarawane
- So, 25.03.2012, 20:15 Uhr: Winnetou III
Kinoeintrittspreis: 7,— €
eßkultur
Der Mann mit der Silberbüchse
Veranstalterinformationen: Zum 100. Todestag von Karl May liest Rüdiger Schaper aus seinem Buch »Karl May. Untertan, Hochstapler, Übermensch«, eßkultur erfindet hierzu die sächsisch-indianische Küche neu.
Karl May, Schöpfer von Winnetou, Old Shatterhand und Kara Ben Nemsi, hat mit seinen Büchern die Kindheit von Generationen geprägt. Rüdiger Schaper ist Feuilleton-Chef des »Tagesspiegels« und Autor einer Biografie des Schriftstellers. Am 100. Todestag Karl Mays stellt er dessen Person und Werk in einem neuen Licht dar: Der Sohn einer bettelarmen erzgebirgischen Familie, der wegen Betrugs und Diebstahls jahrelang im Gefängnis saß, und der zum »Popstar des wilhelminischen Zeitalters« wurde. Rüdiger Schaper liest aus seinem Buch und spricht mit Peter Bolz, dem Leiter der Abteilung Indianer Nordamerikas des Ethnologischen Museums, über echte und falsche Indianer.
Es wird serviert:
- Indianersalat ›Nscho-tschi‹
- Kürbissuppe ›Old Shatterhand‹
- Sächsisches Bisonragout mit Polentapuffern
- Quarkkeulchen mit Ahornsirup
Ort: Restaurant eßkultur in den Museen Dahlem | Takustraße 38/40 (Abendeingang) | 14195 Berlin
Eintritt: 34,— € (Literatur und Menü)
Volkshochschule Berlin-Reinickendorf
VHS-Seminar:
Karl May — wieder gelesen, neu gelesen
Ein »Shakespeare der Jungen« (Ernst Bloch) zwischen Klassikerpatina und Aktualitätsbezug
Veranstalterhinweise: Karl May ist mit weit über 100 Millionen verkauften Büchern nach wie vor der erfolgreichste deutsche Schriftsteller. Dabei ist der geistige Vater von Winnetou und Hadschi Halef gerade Jüngeren nur noch durch Naturbühnenspektakel wie in Bad Segeberg und der Filmreihe der Sechziger ein Begriff. »Harry Potter« oder »Der Herr der Ringe« haben »Durchs wilde Kurdistan« oder »Der Ölprinz« fast gänzlich aus dem öffentlichen Bewusstsein verdrängt. Die Seminarreihe beschäftigt sich intensiv mit Leben, Werk und Wirkung des Autors. Bei der gemeinsamen Lektüre ausgewählter Texte und anschließender Diskussion soll vor allem die überraschende Aktualität seiner Aufrufe zu religiöser Toleranz, Humanismus und Völkerverständigung herausgearbeitet werden. Moderne Lesarten zeigen, welche Faszination Karl Mays Werke auch im Zeitalter von iPod und Internet entwickeln können.
Seminarleiter: PD Dr. Thomas Kramer
Entgelt: 29,80 €, ermäßigt 17,50 €
Veranstaltungsort: Tegelcenter | Buddestraße 21 | Raum 507
Dauer: 12 Unterrichtseinheiten verteilt auf 6 Dienstage
Freundeskreis Karl May Berlin—Brandenburg e. V.
Karl May in Leipzig
Freundeskreis-Veranstaltung (28)
Vortrag: Jenny Florstedt
Informationen: Jenny Florstedt (Freundeskreis Karl May Leipzig) präsentiert eine Bilderreise auf den Spuren Karl Mays durch das alte Leipzig und radiert dabei — ganz versehentlich selbstverständlich — die letzte noch erhaltene May-Stätte aus dem Stadtplan.
Ort: Homburger Straße 8Ⅱ | 14197 Berlin-Wilmersdorf
Volkshochschule Berlin-Reinickendorf
VHS-Exkursion:
Auf den Spuren von Winnetou und Old Shatterhand
Besuch im Karl-May-Museum Radebeul
Veranstalterhinweise: Sie wollten schon immer einmal Winnetous Silberbüchse bewundern oder wissen, wie ein echter Skalp aussieht? Dann ist unsere Exkursion in die kleine Stadt bei Dresden, die durch Deutschlands erfolgreichsten Schriftsteller (über 100 Millionen Gesamtauflage!) berühmt wurde, genau das Richtige für Sie.
1895 erwarb der Bestsellerautor Karl May (1842—1912) seine »Villa Shatterhand«. Hier werden Zeugnisse zu Leben und Werk Mays, z. B. das im orientalischen Stil gehaltene Arbeitszimmer, präsentiert. Seit 1928 schlägt das Wildwestblockhaus »Villa Bärenfett« im Park der Villa die Besucher in seinen Bann. Im lagerfeuerromantischen Ambiente ist eine Sammlung echter indianischer Alltagsgegenstände, Waffen oder Kriegstrophäen zu bestaunen. Lebensgroße Kostümfiguren eines Apachen, eines Siouxhäuptlings oder das Diorama »Heimkehr von der Schlacht« beeindrucken in ihrer Widerspieglung einer untergegangenen Kultur und des Freiheitskampfes der Präriestämme.
Nach der Besichtigung der beiden Museumsteile steht ein Besuch der Mayschen Familiengruft auf dem unweit gelegenen Radebeuler Friedhof auf dem Programm. Tauchen Sie für einen Tag in die Welt des sächsischen Fabulierers und seiner unsterblichen Helden ein! Zusätzliche Kosten: Eintritt zum Gruppentarif: Erwachsene 6,30 €, Studenten, Azubis, Arbeitslose, Behinderte 4,50 €.
Exkursionsbetreuer: PD Dr. Thomas Kramer
Anmeldeschluss: 16. April 2012
Entgelt: 60,50 €
Eintritt: zum Gruppentarif — Erwachsene 6,30 €, Studenten/Arbeitslose/Behinderte/Azubis 4,50 €
Treffpunkt: 6:30 Uhr Berlin-Hauptbahnhof (Gleis 2, Tiefgeschoss)
Abfahrt: 6:48 Uhr; Eurocity 171
Rückfahrt: 16:38 Uhr ab Radebeul Ost
Ankunft: 19:14 Uhr in Berlin-Hauptbahnhof (Gleis 6) mit Eurocity 172
Hinweis: Bei Tarif- oder Fahrplanänderungen werden die Teilnehmer rechtzeitig informiert
15:00 Uhr
Freundeskreis Karl May Berlin—Brandenburg e. V.
8. Ordentliche Mitgliederversammlung
Geschlossene Gesellschaft
Aus der Tagesordnung: Rechenschaftsbericht des Vorsitzenden | Finanzbericht des Geschäftsführers | Bericht der Kassenprüfer | Anträge
Ort: Homburger Straße 8Ⅱ | 14197 Berlin-Wilmersdorf
Karl-May-Archiv
Karl-May-Fest 2012
Veranstalter-Informationen: »50 Jahre Karl-May-Filme« ist das Motto des Karl-May-Festes 2012, das vom 26. bis 29. Juli 2012 in Berlin stattfindet. Im Karl-May-Jubiläumsjahr (100. Todestag von Karl May) jährt sich auch die Uraufführung des Films »Der Schatz im Silbersee«, der im Jahr 1962 eine Serie von siebzehn höchst erfolgreichen May-Filmen auslöste. Erinnert wird an den einstigen »Scharlih«-Preisträger des Karl-May-Festes Horst Wendlandt. Ein großer Gala-Abend findet im Hollywood Media Hotel am Kurfürstendamm in Anwesenheit des fast 93-jährigen Filmdoyens Artur Brauner statt. Anmeldeformulare gibt es seit Mitte Dezember 2011 unter info@karl-may-archiv.de.
Geplante Programmpunkte:
- Do, 19:00 Uhr: Kroatien-Abend im Hollywood-Media-Hotel
- Fr, 9:00 Uhr: Tausch- und Präsentationsvormittag
- Fr, 20:00 Uhr: Filmhistorisches Highlight unter dem Motto »Wie alles begann«
- Sa, 9:00 Uhr: Sammlerbörse, Vortrags- und Diskussionsveranstaltungen, unter anderem Podiumsdiskussion »Winnetou im Kino — Funktioniert das?« unter der Leitung von Nicolas Finke (»KARL MAY & Co.«)
- Sa, abends: Karl-May-Gala mit Stargästen
- So, 10:00: Filmvorführung in einem Berliner Kino
- So, nachmittags: Busrundfahrt zu zwei ›Karl-May-Film‹-Drehorten (Schloss Charlottenburg und Teufelsberg) sowie zum ehemaligen und heutigen Bürogebäude der Rialto-Film
- Schluss etwa gegen 16:00 Uhr
Veranstaltungsort: Hollywood Media Hotel | Kurfürstendamm 202 | 10719 Berlin
Vorbestellung über: Karl-May-Archiv, Tel. (0551)-43260, E-Mail
astor Film Lounge
Der Schatz im Silbersee
Veranstalterinformationen: MEIN FILM heißt die öffentliche Veranstaltungsreihe der DEUTSCHEN FILMAKADEMIE, die mit Peer Steinbrück vergangenen Winter eröffnet wurde. Am 29. August steht die Fortsetzung an:
MARGOT KÄßMANN präsentiert »Der Schatz im Silbersee« und wird darüber sprechen, warum die Verfilmung des Karl-May-Klassikers ihre Liebe zum Kino geweckt hat.
»Der Schatz im Silbersee war mein erster Kinofilm. Und ich war absolut fasziniert: von den Charakteren, dem Ringen zwischen Gut und Böse, der Musik und der Landschaft«, begründet Käßmann ihre Wahl.
Öffentliche Sondervorstellung der Deutschen Filmakademie: Kein Vorprogramm! Einheitspreis. Keine Platzkarten. Karten NUR im Verkauf (online oder an der Kartenkasse) erhältlich!
Ort: astor Film Lounge | Kurfürstendamm 225 | 10719 Berlin
Eintritt: 12,— € (Freie Platzwahl)
Vertretung des Freistaates Sachsen beim Bund
WeinLese »Karl May zum 100. Todestag«
Literaturabend
Veranstalterinformationen: Unter dem Motto »WeinLese« lädt die Sächsische Landesvertretung jedes Jahr in der Herbstzeit zu einer literarischen Präsentation bei einem Glas sächsischen Wein ein.
In diesem Jahr steht der Sachse Karl May, der vor 100 Jahren starb, im Mittelpunkt. Karl May ist der auflagenstärkste deutsche Autor. Kein anderer Schriftsteller prägte unser Bild vom Nahen Osten und dem »Wilden Westen« so stark wie er, obwohl May Asien und Amerika erst sehr spät bereiste. Der Literaturwissenschaftler Priv.-Doz. Dr. Thomas Kramer(HU Berlin) schildert in einer aktuellen Biografie, ausgehend vom letzten großen Auftritt Karl Mays in Wien, dessen tragisches, von vielen Brüchen und Skurrilitäten gezeichnetes Leben. Vom Sohn armer Weber zum Kleinkriminellen, vom Zeitschriftenredakteur und Kolportageproduzenten zum Bestsellerautor.
Im Rahmen der WeinLese in der Sächsischen Landesvertretung liest Thomas Kramer aus seinem im Herder-Verlag erschienenen Buch »Karl May. Ein biografisches Porträt«
Danach diskutiert Wolfgang Schilling, MDR FIGARO, mit dem Autor und Dr. Matthias Rößler, Präsident des Sächsischen Landtags und selbst begeisterter Karl May-Leser.
Die Hochschule Mittweida, Fakultät Medien, stellt das Projekt »Karl May — gefangene Visionen« vor. Dabei handelt es sich um die weltweit längste Dauerlesung, die von März bis Mai 2012 in der originalen Gefängniszelle Mays durchgeführt und dokumentiert wurde.
Programmpunkte:
- Begrüßung durch Staatssekretär Erhard Weimann, Bevollmächtigter des Freistaates Sachsen beim Bund
- Lesung von PD Dr. Thomas Kramer: »Karl May. Ein biografisches Porträt«
- Podiumsdiskussion: Wolfgang Schilling, MDR FIGARO, im Gespräch mit Dr. Matthias Rößler, Präsident des Sächsischen Landtags, Priv.-Doz. Dr. Thomas Kramer, Autor, und Stefanie Walter, Hochschule Mittweida
- Im Anschluss wird zu einem Glas sächsischen Wein und einem Imbiss geladen
Veranstaltungsort: Vertretung des Freistaates Sachsen beim Bund | Brüderstraße 11/12 | 10178 Berlin
Teilnahmemodalitäten: nicht mitgeteilt — nur auf Einladung bzw. geschlossene Gesellschaft
Freundeskreis Karl May Berlin—Brandenburg e. V.
›Karl Mays illustrierte Reiseerzählungen‹
Zur Editionsgeschichte
einer besonderen Mayausgabe
Freundeskreis-Veranstaltung (29)
Vortrag: Christoph Blau
Informationen: ›Karl Mays gesammelte Reiseromane‹ erschienen in Buchform, nachdem sie zuvor zerstreut in Familienzeitschriften publiziert worden waren, ab 1892 im Verlag Friedrich Ernst Fehsenfeld, Freiburg. Diese Ausgabe brachte dem Autor enorme Popularität und gesicherten Wohlstand.
1906 konzipierten Verfasser und Verleger eine erste illustrierte Gesamtausgabe, deren Hintergründe und Entstehungsgeschichte beleuchtet werden sollen. Das mit großem Elan begonnene Projekt — der Autor überarbeitete seine alten Texte eigens für die neue Ausgabe und ließ sich jede Illustration zu Prüfzwecken vorlegen — versandete zusehends wegen des wirtschaftlichen Misserfolgs der Reihe.
Der Vortrag will den Fragen nachgehen, weshalb überhaupt und wie dieses ehrgeizige Projekt begonnen wurde und weshalb es trotz des Bestsellerruhmes Mays scheiterte. Einen aktuellen Anlass bietet der Umstand, dass in den beiden vergangenen Jahren jeweils im Herbst ein großer Teil der originalen Federzeichnungen und Gouachen, deren Reproduktionen die Edition schmückten, beim Auktionshaus Bassenge hier in Berlin versteigert wurden, sodass der Vortrag mit Anschauungsmaterial aufgewertet werden kann.
Ort: Homburger Straße 8Ⅱ | 14197 Berlin-Wilmersdorf
Karl-May-(Film-)Fans
12. KMFF-Treffen
Programm:
- Begrüßung — erste Gespräche
- Film und Bericht: »Karl-May-Fest im Kino Babylon«
- Vortrag von Andreas Schumann: Die Drehorte des Karl-May-Films »Das Vermächtnis des Inka« in Peru
- Gemeinsames Essen im Café/Restaurant Einstein (Eigenleistung)
- Karl-May-Jubiläen: Starigrad und Karl-May-Fest, Berlin
- Drehorte-Reise nach Kroatien (Bericht von Georg Fennen, Stefan von der Heiden und Gerhard Schröter
- Vorstellung von ausländischem Werbematerial (Plakate, Aushangfotos) der Karl-May-Filme
- Gemütliches Beisammensein
- Kleine Sammlerbörse — alles um und über Karl May (tauschen oder ver/kaufen = bitte mitbringen)
Ort: Café Einstein (Dunhill Lounge) | Unter den Linden 42 | 10117 Berlin-(Mitte)
Buchung: Eintritt frei. Gleichgesinnte Karl-May-Freunde waren nach vorheriger Anmeldung herzlich eingeladen.
Museum für brandenburgische Kirchen- und Kulturgeschichte des Mittelalters Ziesar
Ziesar und Karl May
Eine Ausstellung zum 100. Todestag
Veranstalterinformationen: Der 100. Todestag von Karl May im Jahre 2012 ist ein würdiger Anlass, dem großen Schriftsteller an einem besonderen Ort, nämlich in Ziesar, eine Referenz zu erweisen. Der erste Roman aus seiner Feder, »Der beiden Quitzows letzte Fahrten«, auch unter dem Titel »Wildwasser« bekannt, spielt in der Mark Brandenburg. Von all den Orten, die May in diesem, seinem ›Gesellenstück‹ beschrieben hat, ist allein die Burg Ziesar — hier spielt ein ganzes Kapitel in Mays Roman — im brandenburgischen Landkreis Potsdam-Mittelmark weitgehend erhalten geblieben.
Aus diesem Grund präsentieren das Heimatmuseum und das Burgmuseum gemeinsam die Ausstellung »Ziesar und Karl May«. Sie entstand in Zusammenarbeit mit der Karl-May-Gesellschaft und dem Karl-May-Haus in Hohenstein-Ernstthal. In ihr werden nicht nur die wichtigsten Stationen von Karl Mays Leben und Werk dargestellt, sondern auch — noch nie gezeigte — zeitgenössische Originalillustrationen zu sehen sein, die Karl May für die Veröffentlichung in seinen Büchern persönlich autorisierte. Seltene Buchausgaben sowie Briefe und Fotos des großen Sachsen runden die Schau ab.
Ort: Museum Burg Ziesar | Mühlentor 15A | 14793 Ziesar
Sonderveranstaltungen:
- 24.8., 19.00 Uhr: Ritter, Rüpel und Rebellen. Karl-May-Abend mit der Brandenburger Sagenschmiede und einem 4-Gänge-Menü. Eintritt: 25,— €
- 29.9., 19.00 Uhr: Karl-May-Lesenacht auf der Burg. Eine Veranstaltung im Rahmen von »Ziesar liest«. Eintritt frei.
- 27.10., 16.30 Uhr: Old Shatterhand im Ziegenfeld. Eine phantasievolle Spurenlese auf Karl Mays abenteuerlichen Lebenspfaden mit Andreas Barth, Kuhschnappel. Eintritt: 3,— €.
Freundeskreis Karl May Berlin—Brandenburg e. V.
KARL MAY & Co. · Mehr als ein
Vierteljahrhundert Publikationsgeschichte
zu Leben, Werk und Wirkung Karl Mays
Freundeskreis-Veranstaltung (30)
Vortrag: Nicolas Finke/Rolf Dernen/Sven Margref
Informationen: Die Zeitschrift »KARL MAY & Co. — Das Karl-May-Magazin« erscheint seit 28 Jahren und widmet sich allen Themen rund um Leben, Werk und Wirkung Karl Mays. In ihrem Vortrag erläutern Nicolas Finke (München; verantwortlicher Redakteur) und Sven Margref (Bottrop; 1. Vorsitzender des Mescalero e. V., des Herausgebers des Magazins) Entstehung und Entwicklung der Zeitschrift, die seit jeher ein ehrenamtliches Projekt ist.
Zusatzinformationen: Anlässlich der Veranstaltung konnte die neue Nummer 130 (wie nebenstehend) frisch aus dem Druck erstmals vorgestellt werden.
Ort: Homburger Straße 8Ⅱ | 14197 Berlin-Wilmersdorf
Bernd Körner
Karl May — Zuchthäusler, Phantast und Mystiker
Lichtbildvortrag zur Biografie Karl Mays mit einem Schwerpunkt auf dem frühen May bis zum Ende der Haftzeit sowie einem Schwenk zum späten May nach den großen Reisen.
Veranstaltungsorte:
- 24.11.2012; 15:00 Uhr: Gemeindesaal der Epiphaniengemeinde | Knobelsdorffstraße 74 | 14059 Berlin-Charlottenburg
- 24.01.2013; 15:00 Uhr: Kleiner Gemeindesaal der Kirchengemeinde Nikolassee | Kirchweg 21 | 14129 Berlin-Nikolassee
- 22.04.2013; 15:00 Uhr: Gemeindesaal der Jeremia-Kirchengemeinde | Burbacher Weg 2 | 13583 Berlin-Spandau
19:00 Uhr
Freundeskreis Karl May Berlin—Brandenburg e. V.
Adventsfeier des Freundeskreises
Geschlossene Gesellschaft
Ort: Homburger Straße 8Ⅱ | 14197 Berlin-Wilmersdorf