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Vorankündigungen

von Neuerscheinungen und regionalen Veranstaltungen rund um Karl May

4. Februar 2026
19:00 Uhr
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Freundeskreis Karl May Berlin—Brandenburg

„Karl May und die Indianer – ein kompliziertes Verhält­nis“

Deutsche Entdecker, Kolonialpolitik und Karl May
Freundeskreis-Veranstaltung (67)
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Vortrag: Dr. Andreas Brenne

Informationen: Karl May, einer der populärsten Unterhaltungsschriftsteller des ausgehenden 19. Jahrhunderts, adressierte wie kaum ein anderer Autor die Sehn­suchtsräume der Deutschen. Besonders erfolgreich war seine Darstellung des so­genannten Wilden Westens der USA – eines Ortes, den deutsche Kolonisten zu bevölkern suchten und der zugleich Gegenstand politischer Projektionen und uto­pischer Vorstellungen war. Gleichzeitig erschien dieser Raum als Refugium der sogenannten Indianer, die nicht nur in Karl Mays Werken ambivalentes Interesse hervorriefen, sondern auch als Repräsentanten eines archaischen Widerstands ge­gen die vermeintlichen Segnungen der westlichen Zivilisation fungierten. Die Figur des „edlen Wilden“ wurde dabei zum Widergänger antiker Ideale, von denen man glaubte, sie im Zuge des Zivilisationsprozesses verloren zu haben.

Diese Ambivalenzen stehen im Zentrum des Vortrags, der fragt, was im Motiv des Mayschen „Indianers“ eigentlich verhandelt wird, welche Quellen dabei Verwen­dung finden und ob diese Narrationen auch heute noch Relevanz besitzen. Ist May ein Brückenbauer zu fremden Kulturen mit dem Ziel universeller Verständigung – oder reproduziert er koloniale Phantasien, rassistische Stereotype und Übergriffe, deren Überwindung heute als notwendig gilt?

Ort: Evangelischer Campus Daniel | Brandenburgische Straße 51 | 10707 Berlin-​Wilmersdorf (in unmittelbarer Nähe der U7, Bahnhof Konstanzer Straße) → Stadt­plan­aus­schnitt

Auch Nichtmitglieder sind herzlich eingeladen!

Eintritt: frei